Die aktuelle Ausstellung „no country for old trees“ zeigt ein Auseinandersetzung der Osnabrücker Fotografin Kerstin Hehmann mit ausländischen Baumarten, welche im Bezug auf die sich verändernden Lebensbedingungen für uns immer relevanter werden. In nachhaltigen Forstbaumschulen wird erforscht, auf welche Weise spezielle Baumarten dem Klimawandel und seinen Konsequenzen trotzen und uns eine lebenswerte Umgebung bieten können. Inspiriert durch eine Versuchsfläche einer solchen Forstbaumschule, untersucht die Fotografin das Thema mit künstlerischen Mitteln. Dabei lässt sie die Pflanzen auf eine Weise sichtbar werden, die unseren Sehgewohnheiten erst mal nicht entspricht. Bei näherer Betrachtung der Fotoarbeiten wird der Fokus auf Formen und Strukturen gelenkt, wodurch die Gewächse in ihren wesentlichen Aspekten für uns sichtbar und für uns vielleicht sogar als ganz eigene Wesen wahrnehmbar werden. In den zeichnerischen Fortführungen der Baumstrukturen auf den Scheiben des CUBIC rückt die Künstlerin die Möglichkeit des Erkennens noch näher an die Betrachtenden heran. Die feinen Linien erscheinen nahezu berührbar und sind es doch nicht. Der CUBIC wirkt darüber hinaus durch die Installation der Fotografien, die zeichnerische Übertragung und das fremdartige Laub auf dem Boden selbst wie ein Untersuchungsraum. Das Arrangement erscheint rätselhaft und wirft Fragen auf, die erst mal unbeantwortet bleiben müssen. Wir wissen nicht, inwieweit wir unsere Lebenswelt umgestalten können und welche Konsequenzen daraus erwachsen.

Die Ausstellung wurde am 10. Mai 2025 eröffnet und ist noch bis 29. Juni 2025 zu sehen. Weitere Arbeiten der Künstlerin sind auf Ihrer Interenetseite zu finden!

Fotos: Julia Piehl, Marcus Schramm
Text: Astrid Brünner